Gründonnerstag Nr. 1 – Tag 024

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huck flash

Das ist ja tatsächlich mein erster Gründonnerstag in den Zeiten von Corona. Ich weiß nicht, wie‘s Ihnen geht. Sie werden da sicher andere Erfahrungen gemacht haben. Sie waren ja sicher auch schon alle mal in New York. Sie arrogantes Arschloch. Mir ist alles neu. Jeder Tag ist neu.

Und hier irgendwas am iPad zu tippen und zu posten ist auch neu. Zum Bleistift, wenn ich ein Beitragsbild erstellen möchte, das möchte ich jetzt grad mal darlegen, verwende ich die Programme (Achtung Werbung weil Namensnennung) Affinity Photo oder Affinity Designer. Und weil man das PNG nicht auf dem iPad speichern kann, muss man es in iCloud/Dateien speichern, dann dort im Programm Dateien aufrufen und von da kann es dann auf dem iPad speichern. Und dann muss es mittels eines komplizierten Vorgangs in der App WordPress für iPads ins Netz der Netze gerotzt werden. Jetzt erzählen Sie mir bloß nichts von Ihrem scheiß Android scheiß Telefon. Habe ich alles schon gehabt. Windows, C64, Linux… Nichts ist schöner, als alles von Apple, außer diese scheiß Lautsprecher, die sind scheiße. Da möchte ich Steve Jobs noch post mortem einen nassen Waschlappen ins Gesicht werfen für die Lautsprecher und insgesamt für iTunes. Obwohl er gar nichts dafür kann. Er soll mal den Entwickler von iTunes im Aufzug gekündigt haben, weil iTunes so scheiße ist. Nun wohnt er aber schon 9 Jahre im Veggiehimmel und hat den Lautsprecher nicht mehr miterleben müssen. Er hätte seinen Mitarbeiter sicher einen nassen Waschlappen ins Gesicht geworfen. Und wie lange ich jetzt hier im HTML-Code rumgefummelt habe, bis diese scheiß Playlist da unten erscheint … ich habe schon wieder Waschlappenphantasien gegen die gesamte Menschheit. Ich empfinde es übrigens als ein Unding, dass „gesamt“ mit nur einem ‚m‘ geschrieben wird. Wie sieht denn das aus?!

Aber genug des Zeterns. Ich sitze hier im Pfauenhäuschen und draußen ist die Sonne am Untergehen wie die Sau. Ich unterhalte mich mit einem Plüschhund, während die Frau drüben im Haus mit strickenden Frauen skyped. Das sind diese Zeiten und eventuell werden sie z.T. bleiben, die Zeiten … äh…. also Dinge, die in diesen Zeiten am passieren sind. Sie wissen schon. Jetzt tun Sie doch nicht so, Sie wissen doch was ich meine. Es ist jedoch so: Die Tastatur, die ich verwende, wird mit der Taschenlampen-App beleuchtet. Es ist ziemlich knutschkugelig und ich bin froh. Froh, diese Woche hinter mich gebracht, zu guter letzt noch in die reillusionierten Augen glücklicher Kunden geblickt zu haben und dann habe ich meine Version von grüne Soße gemacht, für die würde mir jeder Frankfurter einschl. Johann Wolfgang von Göthe einen nassen Waschlappen ins Gesicht schmeißen. Aber ich will es so. Es ist mein Rezept. Es ist inspiriert von dem persischen Ayran meines alten Kumpels Ajan. Wer das Rezept will, schreibts in die Kommis. Da fällt mir ja ein, ich muss dem Boon noch erklären wie gefrorene Himbeeren (Mmmmmmmmmmmmmhh) gehen.

Also ich weiß ja nicht. Ich bin Tom Waits auch nach 40 Jahren noch nicht überdrüssig. Bloß mal in den Jahren 1998-2000. Aber dann wieder nicht. Tom Waits ist voll ocheeso. Was kann man nur gegen Tom Waits haben? in der Spotify-Playlist namens Mixtape aus Stein (mir ist nichts besseres eingefallen) befinden sich nun „Ich liebe das Leben“ von Ficky Leandros und lauter Tom Waits-Song und noch ein paar Lieder, die Sie gefälligst jetzt hören, sonst knallts. Schade, dass mir kein lustiges „Wortspiel“ mit Tom Waits einfällt, außer halt Tom Waitsenbier. Aber das ist ja so Achtziger. Als man noch im Wirtshaus namens Wirtshaus gesessen hat und Kristallweizen gesoffen hat bis man seinen eigenen Namen vergessen hat oder weil man nicht ins E.G. gegenüber reinkam. Das Wirtshaus war eine schöne Kneipe. Ich bin da gerne hingegangen und genauso oft habe ich vom hauseigenen Rauschmeißer Wieland Hausverbot bekommen, weil ich mit einer Bierdose von Johnny, dem komischen Typen, der weiter vorne in der Wiesbadener Nerostraße mürrisch aus dem Fenster blickte und die Dose Henninger Kaiserpilsener für 1 DM verkauft hat, hinten in der Disco erwischt wurde. Hahahaha. Das war lustig. Ich finds ja im Rückblick immer noch lustig, aber es ist auch gut so, dass es vorbei ist. Man möchte mit 53 Jahren nicht mehr aus lumpigen Wirtshäusern entfernt werden. Man möchte auch nicht mehr rotzbesoffen hoch ins Pussycat torkeln, um dort fremden Männern beim heavy petting zuzukukken, weil grad sonst niemand da ist, den man kennt, noch nicht mal der Wolfgang. Und der war ja immer da. Jetzt sitze ich hier, die Sonne ist fortgegangen und nun irgendwo anders auf der Welt unterwegs, um sich da die Corona-Welt anzuschauen und sich zu denken: „Da schau an, die Winzlinge da unten (unten, da die Welt bekannnterweise eine Scheibe ist), wie sie sich mit Corona rumplagen. DAS GEHT MIR SEIT MILLIARDEN JAHREN SO. Hört doch ENDLICH mal auf zu flennen. Nächstes Jahr um diese Zeit brummt wieder die Wirtschaft (und damit meine ich nicht ausschließlich Wirtshäuser), so dass Christian Lindner auch wieder lachen kann, die alte Pappnase.“

Dass die Sonne Christian Lindner kennt, halte ich indes für ein Gerücht. Aber Sie möchten sich doch bitte jetzt diese Lieder anhören, die aktuell in der Mixtape aus Stein-Liste sich befinden. Wenn ich Sie höflich bitten dürfte, Sie ignorantes Schweinchen.

Gute Nacht!

09.04.2020 / 21:43 Uhr

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