On your brains – Tag 072

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huck flash

Eines Tages wird man auf die Menschheit zurückblicken und dann werden alle lachen, die dann noch übrig sind und sagen: „Was waren das für Deppen. Und diese Hüte aus Staniolpapier … köstlich!“. Zuvor werden wir an einer der vielen Variationen eines Virusses dahingerafft sein, denn wir wussten es ja „besser“.

Nun ist es ja so, dass immer noch die meisten Menschen ir … gend … wie … nor … m … äh … ach, nichts.

Einige, gerade unter den Lesern dieses unverbesserlichen Optimistikerblogs, werden noch wissen wozu man eine Gesichtsmaske im Schrank hängen hat und wie man sie bedient. Auch das Maß von ca. 150cm wird Ihnen, liebe Leser*innnen, ein Begriff sein. Desweiteren gehen Sie, da bin ich mir fast sicher, nicht davon aus, dass die „Regierung“ aka „die da oben“ aka „Diktatur“ aka „Elite“ Ihnen nicht so ein umfangreiches, wahnsinnig kompliziertes und auch extrem teueres Szenario vorgaugelt, nur um Sie (liebe Nichtleser*innen dieses Blogs) zu unterjochen. Ich habs noch nicht komplett zu Ende gedacht, ahne aber, da gäbe es einfachere Lösungen. Zumal so eine Diktatur einem ja nichts vorgaukeln müsste. Da gäbe ja Fußballstadien, in denen man „uns“ zusammenpferchen könnte, etc. Aber wem erzähle ich das? Ihnen, liebe Leser*innen, denn Sie sind es z.T. ja auch, die mir fast täglich von Leuten erzählen, die „es einfach nicht begreifen“ und Sie legen mir dann aufgebracht dar, dass dies Verhalten Sie erschüttert und/oder überrascht. Da muss ich dann immer lachen. Haben Sie schonmal an einer Reißverschlussverkehrssituation teilgenommen? Reißverschlussverkehr funktioniert ganz einfach: Es gibt zwei Fahrspuren, die sich z.B. vor einer Baustelle (im Idealfall eine, die schon 2,5 Jahre existiert, also eine bekannte Baustelle) zu einer Fahrspur vereinen. Der Führer (Ha!) eines Fahrzeugs fährt also auf seiner Fahrspur, auf der er oder sie sich befindet bis ganz, ganz kurz vor die Vereinigung der Fahrspuren und wechselt dann auf die Fahrspur, die an der Baustelle vorbeiführt. Jeder Fahrer auf der Fahrspur, die befahrbar ist, lässt jeweils einen Fahrer der Sackgassenfahrspur auf die befahrbar Spur. Die Sache ist geritzt. So in etwa funktioniert Reißverschlussverkehr. Aber haben Sie es schonmal die Wirklichkeit erlebt? Dann wissen Sie ja Bescheid. Das ist genau die Menschheit, die jetzt mit Corona zurecht kommen muss. Und mit Flüchtenden, Transgender, Veganismus, Feminismus, Greta Thunberg, 5G, Zukunft, Demokratie, Blinkersetzung, Internet.

Gut wer’s hat: Gehiaaahn.

Jaman, es ist kompliziert. So gut wie alles ist kompliziert. Glauben Sie bloß nicht, für die Gehirnlosen wäre es nicht auch schwer. Die merken das doch auch, dass irgendwas nicht stimmt. Gottfried Benn hatte auch nicht immer recht. Und so geht also der Tag 072 in die Abendstunden und gleich rufe ich den Comicwarenfachverkaufsladeninhaber aus Berlin-Pankow an und dann nehmen wir die Episode S01E04 auf. Sind das echt schon 4 Folgen? Mal sehen, wie das weitergeht. Ich höre ja öfter mal, Podcast macht man jetzt nicht mehr. Das habe ich aber auch schon 2006, 2009, 2010, 2014, 2017, 2018, 2019 und natürlich 2020 seit Anfang an gehört. Ob zum Beispiel jemand 1467, als der Buchdruck in Eltville am Rhein ankam, gesagt hat, dass Buch sei tot und Bücher drucke man jetzt nicht mehr, ist nicht überliefert. 1933 waren Bücher ja mal tot, da hat man sie jedenfalls größtenteils verbrannt. Vielleicht sollte man einfach alles so lange kaputt reden, bis es weg ist. Podcasts, die man nicht hören möchte, einfach nicht anhören, ist ja keine Option. Ich fahre zum Beispiel mit unserem Lautsprecherwagen durch die Stadt und zwangsbeschalle besonders Altersheime und Werbeagenturen mit Podcasts. Zusätzlich zu den Lautsprechern, die an jedem verdammten Laternenmast von mir persönlich angebracht wurden und aus denen von vietnamesischen Drilloffizieren vorgelesene Podcasts in die Welt gebrüllt werden. Man kann sich dem nicht entziehen. Also meckern, meckern, meckern. Oder gegen die Pocastdiktatur Zeichen setzen. Lassen Sie sich nichts gefallen!

Und wenn Sie das dennoch alles ertragen, dann liebe ich Sie auch wieder. Vielleicht.

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