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huck notes

Es ist schon Monate her, dass ich schrub. Man (also ich) verliert ja den Duktus des Bloggers, den man (also ich) eigentlich schon 2002 verloren hatte, eh man (also wirklich) überhaupt anfing. Mehrfach war ich dewegen im Beleidigtengefängnis bei trocken Stoch und einem faden Nurzensüpplein, fast täglich. Damals schrub ich über Ello und wie ich nicht mehr etwas in Twitter reinschreiben möchte. Ich hab dann ein paar mal was als @stijlroyal in Twitter geschrieben, was aber ja meine Firma ist und nicht richtig ich. Also eigentlich schon ich, weil ja sonst niemand von denen da als meine Firma twittert, aber man will ja auch nicht irgendeine eigen(tümlich)e Meinung, als die der Firma verknustern, so dass am Ende, also am Ende habe ich gar nicht gewittert. Gar nicht mehr. Ich war müde. Müde bin ich auch jetzt und gestern und die ganzen Weihnachtsfeiertage und davor und eigentlich 2014 komplett und 2013 auch. Eisenmangel? Übermüdung? Fernweh? Angst? Hunger? Ausbeutung? Ich weiss es nicht. Viele wissen es ja besser als ich. Also auch das, was eigentlich nur ich wissen kann, wissen viele besser als ich. Also auch mich. Da kämpft man an, dann nicht mehr. Dann nochmal, dann aber nicht mehr. Bis auf manchmal. Wie war 2014? Irgendjemand hat gesagt, am 15. Januar wird es ruhiger. Es war aber nie der 15. Januar. Und dann war auch schon August und wir fuhren nach Holland. „Wir“ da ist ja immer „die Frau“ und ich. Außer wenn ich es sage. Ich sage immer „die Frau“, weil, ich glaube ich hab’s bei Sibylle Berg gelesen. Der Mann schläft. Und da dachte ich, das ist eine gute Idee, denn sie ist ja nicht mir, die Frau. Sie ist sich selbst. Eine Frau die dem Mann gehört, möchte ich nicht und ich möchte das auch nicht. Die Frau soll sich selbst gehören. Wenn man zum Beispiel die Frau fragt, was machst Du denn am Freitag um 20 Uhr? Dann soll die Frau nicht sagen müssen: „Das wissen wir noch nicht.“ oder „Was machen wir denn am Freitag um 20 Uhr, Schatz?“ oder auch nur „Schatz!“. Die Frau sagt dann, was sie am Freitag um 20 Uhr macht, sie muss mich das nicht fragen, was sie am Freitag um 20 Uhr macht und umgekehrt. So haben wir es immer gehalten. So soll es sein. Außerdem wissen wir, was wir nächsten Freitag um 20 Uhr machen, weil, wir reden miteinander (im Vorfeld). Ganz wie zwei Freundinnen. Hahahahaha. Das ist noch nicht mal altmodisch. Jetzt zum Beispiel macht die Frau „Zoing!“ auf der Ukulele und ich schreibe „das hier“. Was war denn dieses Jahr noch? Ich kann mich kaum erinnern. Doch, ich erinnere mich an einen Sonnenuntergang und an ein Frühstück. Und daran, dass ich irgendwann dachte, ich müsste mich mal anders ernähren und das hab ich dann auch gemacht. Und ich erinnere mich an die re:publica und wie schlimm das war. Da habe ich gedacht, das ist irgendwie auch vorbei. Schade. Ich mochte das immer gerne, aber das ist irgendwie nicht mehr meine Welt. Die Vertreter des Internets als solche. Die Vertreterinnen von Frauenthemen. Die Vertrerterinnen von Bloggerinnen. Die Vertreter von Gerechtigkeit. Die Vertreter des Volkes. Die Vertreter und Vertreterinnen von Staubsaugern. Das ist nicht mehr meine Welt. Tatort kukken und darüber berichten. Ist nicht mehr meine Welt. Schrott kukken und darüber berichten. Ist nicht mehr meine Welt. Meckern und darüber berichten. Ist schon noch meine Welt, ist aber nicht mehr meine Welt. Ich bin mal mit einem weltberühmten Texter und einem weltberühmten Emo in Hamburg in einer Kneipe gewesen und habe eine Flasche Tallamore Dew mit Cola Light getrunken, weil sie kein Cola Zero hatten. Eigentlich darf man gar keine Cola trinken aus Georgia, aber hier, man darf ja so vieles nicht. Ich kann es mir gar nicht alles merken. Da in der Kneipe in Hamburg haben die Menschen, die dort offensichtlich auch noch waren, „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens gesungen. Immer und immer wieder. Es war seltsam. Einige Monate später ist er verstorben. „With a little help for my friends“ hat niemand gesungen. Ach ja, ich habe mir eine Espresso-Maschine gekauft und Kaffee und eine Mühle mit konischem Mahlwerk. Man hat in diversen Kaffeereligionsforen gesagt, das müsse man so machen. Siebträger und konisches Dingsbumms. Also habe ich 20 Stunden am Stück nachgedacht und dann gekauft. Das war toll. Ich dachte, ich müsse mir jetzt ein Altershobby zu legen, welches keine Kohlehydrate enthält und keinen Alkohol. Da bleibt ja nicht viel übrig. Veganismus lehne ich aus religiösen Gründen ab und über andere Dinge soll man ja nicht so viel nachdenken. Oder schreiben. Schon gar nicht Bücher. Man muss ja auch nicht nackt einkaufen oder unbekleidet Volleyball spielen. Mann, ist mir kalt. Die Frau hat das Fenster aufgemacht, obgleich ja draußen der Schnee wütet. Ich war auch mal in Nierstein. Ich habe die Shirataki-Nudel für mich entdeckt. Mir fallen gleich die Hände ab. Wenn die Frau nur ein bisschen mehr darauf achten würde, was der Mann (also ich) will. So, was ist denn noch passiert, dies Jahr? Ha! Die Fußball-WM. Und da der Per Mertesacker und dann das 7:1. Wie wir da saßen und ein bisschen geweint haben, die Frau und ich. Und wie wir dann nach dem Finale ein bisschen geweint haben. Wir waren wieder wer. Und dann war auch schon wieder Montag. Weihnachten war schön. Es gab Sommertorte und Heringssalat.

Was geht eigentlich an Silvester?

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