Besonders frappierend finde ich sogenannte Menschen, die Eltern sind, also Kinder in ihrer Obhut haben und einem Satiremagazin wie dem Postillion ernsthaft auf irgendwelche (Satire-)Meldungen antworten und denen erklären, dass sie zu blöd sind zu erkennen, dass Corona eine Erfindung der Regierung ist. Wobei die Regierung natürlich nicht die Regierung ist, sondern die Regierung ja nur irgendwelche Handpuppen, in deren Arsch die Hand einer geheimnisvollen Macht steckt. So jedenfalls ungefähr.
Und also diese Menschen sollen Kindern den rechten Weg in die Zukunft weisen. Also … äh … den rechten Weg weisen sie ja womöglich wirklich. Nur nicht den richtigen. Jetzt sind also diese Idioten ein sicht- und hörbarer Teil unserer Gesellschaft. Man muss sie hinnehmen wie z.B. FDP-Wähler. Und da muss man sich also nun an den Gedanken gewöhnen, dass diese Kinder dann unsere Zukunft sind. Mal angenommen ein Coronaleugner-Elternpaar wirft 4 Kinder. Eine exponentielle Vermehrung von Coronaleugnern wäre die Folge. Wir hätten also, nehmen wir mal an 18,5% der Bevölkerung wären krasse Coronaleugner, was bei 80 Millionen Deutschen dann 14,8 Millionen Coronaleugner wären und eine Generation würde 27 Jahre dauern. Das heißt, alle 27 Jahre würden sich die Coronaleugner verdoppeln. Dann wären das in 108 Jahren 118.400.00 Coronaleugner alleine in Deutschland. Vorgesetzt natürlich die Coronaleugner würden niemals sterben. Wie Zombies, was sie ja quasi sind. Demgegenüber stünden aber 65.200.000 Menschen, die Corona nicht leugnen. Da diese Gruppe naturgemäß nicht so viele Kinder kriegen, bekommen also die 65.200.000 nur im Durchschnitt 0,5 Kinder. Dann halbiert sich diese Menschengruppe also alle 27 Jahre und wir wären dann in 108 Jahren bei lediglich noch 8.150.000 Menschen. Wenn man da noch abzieht, dass diese Menschen ja sterben, so bleiben also dann noch sagen wir 5.000.000 Menschen übrig. Von dieser Zahl ziehen wir nochmal die an Corona gestorbenen ab, also nochmal in 108 Jahren 4.700.500 Corona-Tote ab. Bleiben also noch 299.500 Menschen übrig, die sich dann in einer Art Mad Max-Welt unter Rom und Paris in Katakomben aufhalten und schließlich enden wie die Grottenolme. Weißwürste mit Beinchen und ohne Augen. Das ist also unsere Zukunft.
Wenn wir nichts tun, werden wir also Grottenolme sein.
Also bitte. Jetzt reißen Sie sich mal zusammen. Reißen Sie mit mir zusammen das Ruder herum. Lassen Sie es nicht so weit kommen! Seien Sie Teil einer Berufsjugendbewegung. Seien Sie dabei, wie jetzt an dieser Stelle und in diesem Moment die Geschichte einen anderen Verlauf nimmt. Vor allen Dingen halten Sie sich nicht damit auf, diese Zahlen nachzurechnen. Es geht um mehr. Es geht um Ihre und unsere Zukunft. Also um unsere Zukunft. Wir müssen jetzt die Coronaleugner überzeugen, mitnehmen, mitnehmen auf unsere Insel der Wissenden*innen. Mitnehmen ins Paradies der Erkenntnis. Überreden Sie, überzeugen Sie, blitzdingsen Sie. Adoptieren Sie einen Coronaleugner und zeigen Sie ihm den Horizont, die Sonne und das Licht (und da meine ich nicht das Nena-Licht). Wir schaffen das. Es sind für jeden genug Mundschütze da und es gibt Klopapier™ für alle. Es wird uns an nichts mangeln. Die sogenannte „sogenannte Regierung“ ist für uns da. Sie weiß nicht alles, sie macht nicht alles richtig. Sie kann ja auch nicht alles wissen und richtig machen, denn das hier ist ja neu für die Regierung. Ich nenne die Regierung jetzt mal der einfachheitshalber Regierung, denn quasi ist die Regierung ja unsere Regierung. Schließlich haben wir sie ja gewählt, auch wenn ich an dieser Wahl nur einen eher untergeordneten Anteil habe. Hauptsache Demokraten sag ich mir immer. Also diese Regierung hat’s bisher gerichtet und auch wenn der Spiegel JEDEN TAG schreibt, dass jetzt aber die Welt morgen untergeht und der nächste Lockdown dann die Zombie-Apokalypse ist. Das war schon immer so. Der Spiegel hat nur eine einzige Funktion: Die Apokalypse anzukündigen. Seit der Bankenkrise 2008 zum Beispiel lese ich wirklich jeden Tag, dass jetzt aber die Rezension kommt. Also gleich. Am nächsten Ersten, spätestens aber zum 1. Januar. Jeden Tag schreiben sie das. Vielleicht wollen sie, dass wir uns sorgen. Wer weiß das schon. Was macht eigentlich Stefan Aust?
So. Und jetzt leben wir also auch diesen und den nächsten Tag im Geiste einer Pandemie. Pech gehabt. Es hätte auch anders laufen können, aber da hätten wir viele Dinge vor langer Zeit anders machen müssen. Haben wir aber nicht. Also geht Corona weiter. Passen Sie auf Ihre Nachbarn auf. Helfen Sie Ihren Kollegen. Backen Sie Plätzchen und verschicken Sie die. Überzeugen Sie Ihre Freunde von regelmäßigen Spaziergängen im Wald und auf der Heide und wenn es mal eng wird im Portemonnaie dann helfen Sie so Sie das können. Sollten Sie es nicht können, nehmen Sie Hilfe an. Hilfe ist was wundervolles. In beide Richtungen. Sich einfach mal helfen lassen. Sich einfach mal eine Packung Plätzchen ohne Reue schmecken lassen. Einfach mal Vitamin D nehmen. Jeden Tag. Und kaufen Sie sich eine Tageslichtlampe.
Und hören Sie unseren Podcast. Wir helfen immer gerne. Mit warmen Worten.
Gute Nacht!