Ich bin müde, am helllichten Tag. Ich will’s gleich vorwegnehmen. Nicht, dass man hier was erwartet. Da kommt jetzt nichts. Ich hab die Arbeit nieder gelegt für heute und sitze in der Sonne und nur das Macbook steht im Schatten. Es ist ein bisschen wie auf einem Gemälde vom Heinrich von Kleist. Wenn mir nur noch ein Apfel des Apfelbaums, neben mir, in den Mund wachsen würde, dann wäre der Moment perfekt. Nee, perfekt wäre der Moment, wenn die liebe Frau, die auch gestreng sein kann, neben mir säße oder auf mir. Wie man gerade drauf ist. Aber sie muss ja arbeiten. Für die Sozialdemokratie. Teilweise sind die Äpfel hier innen knallrot, wenn man sie aufschneidet. Naja, Sie sind auch knallrot, wenn man sie nicht aufschneidet. Wahrscheinlich jedenfalls. Falls da nicht ein chemischer Prozess in Gang gesetzt wird, der z.B. durch Sauerstoff oder Sonnenlicht initiiert wird. Das könnte natürlich sein. Aber das wird man nie herausfinden. Und auf jeden Fall schmecken diese Äpfel auch noch wie aus dem Ei gepellt. Saftig und schnepfig und immer ein bisschen drullig. Jetzt wachsen sie aber so langsam, dass mir wahrscheinlich in 3 Monaten der Rücken und das Gesäß und der Kopf weh täte.
Naja. Und jetzt müsste ich ja eigentlich abliefern, denn endlich hat dieses Blog auch einen Instagram-Account. Da werden mir die Äpfel nämlich auf diese Weise sinnbildlich in den Mund wachsen. Ich habe (Stand 28. Mai 2020, 17:48 Uhr) 36 Follower. Das wird was. Ich will binnen einer Woche 1.000 und in einem Monat 100.000 Follower haben. Das könnte hinkommen. Jedenfalls hab ich gedacht, man (also ich) müsste mal was machen(n). Nicht, das an was jetzt Boon Beckmann denkt, sondern Werbung. Marketing. Oder was ich sonst noch so beruflich mache, wie mal eine Freundin sagte: PR. Dass ich obendrein Grafikdesign kann, sieht man ja an den genialen Headern, die ich in mühevoller, stundenlanger Detailarbeit fünf Minuten hin rotze. Wenn ich jetzt noch ein bisschen Zeit schinde, dann könnte ich das hier fertig stellen, bevor ich mit der lieben Frau, die auch gestreng sein kann, zum Rewe fahre. Timing ist alles.
Ach so und ja natürlich … ganz vergessen. Gestern haben wir ja eine neue Episode des Erfolgspodcasts keine.vision aufgenommen. Man kann sich das auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer und Google Podcasts (glaube ich jedenfalls) anhören. Oder, weißte was, einfach hier auch mal, zur Feier des Tages und kostenlos, die Folge S01E04 Waldmeisterquallen mit Pfiff:
Da können Sie bitte mal gefälligst reinhören, falls Ihr System diese Form des HTML unterstützt. Machen Sie das mal! Dann haben Sie was zu tun. Sie sitzen doch auch nur rum und bohren sich in der Nase. Das sehe ich doch. Sie haben doch Zeit. Und immer nur Tik Tok und Twitch kukken geht Ihnen doch auch auf den Sack. Podcasts sind der neue, heiße Scheiß. Und weil ich möchte, dass hier auch etwas Kultur reinflockt, zum Abschluss noch ein kleiner Dialog, den Sie bitte bis nächsten Dienstag auswendig lernen. Ich frage ab:
Ricky: (springt verzweifelt auf) „Das stimmt doch nicht! Viele Leute wissen, wie es wirklich ist und sie machen nicht den Mund auf, nur wegen … also echt …“ (bricht mit tränenerstickter Stimme ab)
Lee: (taucht weinend an der Seitentür des Saales wieder auf) „Wenn wir wirklich Freunde wären, dann würdest du so’n Scheiß überhaupt nicht machen! Du machst alles kaputt!“
Ricky: (bissig) „Jetzt kommen wieder die Tränen auf Knopfdruck. Das kennen wir schon.“
Jazzy: (wütend) „Ricky, jetzt reicht’s!“
Ricky: (den Tränen nahe, verlässt die Bühne)
Und nicht vergessen: Ich liebe Sie!
Ich schreib´s jetzt hier rein. In die Kommis. Weil du mich so schön erwähnt hast. Hier und heute. Geilo.
Allerdings weiß ich längst nicht mehr was ich gestern in die Kommis schreiben wollte. Das kommt davon, dass ich deinen Blog immer morgens im Bett lese. Halbschlafend sozusagen. Dann fügt sich dein literarischer Erguss mit meinen noch warmen Träumen und ich sehe dich tatsächlich mit einem Lautsprecherwagen durch das Dorf und die Städte fahren und den Blog verlesen. Und die Menschen stehen Fähnchen schwenkend und mit weißen Hemden und roten Bäckchen und strahlend und DIR zujubelnd am Wegesrand…… und dann gehe ich Zähne putzen.