vollpfosten, genannt achtsamkeitsfuckers gehen das haus – Tag 19831

Kommentare 3
huck flash

Ja, nun. Ich kenne ja schon einige sehr sorglose Menschen, die mit der Corona-Situation so ein bisschen lässig umgehen. Das sind dann Leute, die ich aus verschiedenen Gründen nicht umgehen kann, also keine Freunde, wohl aber Familienangehörige oder Dienstleister, bei denen man immer noch auf der Tragung der Maske bestehen muss, obwohl sie „doch schon einmal geimpft“ sind oder (köstlich!) einen Impftermin haben. Aber nun ich habe den ersten richtig krassen Corona-Leugner in meinem Umfeld ausgemacht. „Hahaha, Du gehörst also zu denen!“ lachte er mich aus und fügte irgendwann hinzu, dass es Corona wohl schon geben könnte, dass es aber völlig ungefährlich sei und das könne er mir auch beweisen. Wir könnten uns aber trotzdem mal treffen und uns da dann auch mal so richtig besaufen, auf die alten Zeiten.

Jetzt ist das also so. Für mich ist das ja auserzählt. Ich bin mir sicher, die Corona-Situation deckt nun bestimmte Haltungen und Denkweisen von Menschen auf. Jedoch sind diese Haltungen und Denkweisen nicht durch Corona entstanden, sie wurden halt nur jetzt deutlich. Die Gesellschaft teilt sich auf in Corona-Fans (wie ich und mein Umfeld und wohl so 70% der Gesellschaft), Corona-Agnostiker sowie Corona-Atheisten. Wir Corona-Fans, also wir Corona-Süchtige, wir machen uns das Leben schwer und wenn wir nicht aufpassen, verrecken wir an der Sauerstoffflasche, während die Ungläubigen ein heiteres, entspanntes Leben führen, in einer anderen Welt, auf einem anderen Planeten. Da wo keine meiner Raketen je hinreisen will und kann. Ich habe in diesem Moment, da mir der alte Freund seine mir befremdlichen Ansichten kundtat, kurz gedacht, dass ich ihn vielleicht von der guten Seite der Macht überzeugen könnte. Aber wie herzhaft er mir seine Ansichten darbot, da dachte ich, das wäre ja so, als würde mich jemand von dieser Corona-Wankel-Leugner-Sache jemals überzeugen. Das ist vollkommen ausgeschlossen. Es fällt mir sehr schwer das zu sagen, aber hier ist nichts mehr zu löten. Ich habe mir dann überlegt, dass ich das mal in einer längeren Mail darlege, wie das jetzt weitergeht. Aber diese Mail wäre voller Kopfschütteln, Verständnis- und Ratlosigkeit und Zorn und Traurigkeit und nochmal Ratlosigkeit sowie abermals sehr große Verständnislosigkeit. Was soll man denn dann noch sagen? Soll ich Statistiken rausziehen und vorzeigen? Soll ich mit dem Robert-Koch-Institut kommen oder mit Prof. Christian Drosten oder gar Karl Lauterbach? Da würde ich als Corona-Leugner doch lachen. Und dann bin ich ja auch so müde. Das schaut man sich nun seit 16-17 Monaten an. Da hat man doch so viel gelernt und es ist ja schon anstrengend genug mit denen, die durchaus die Sorge um die Gefährlichkeit dieser Pandemie teilen, die aber nun immer öfter davon reden, dass das alles in ein paar Wochen komplett vorbei sei. Ich bin das alles so leid. Dass man das alles immer und immer wieder besprechen muss. Ich kann dann nur noch „Aufwiederhähnchen“ sagen und ich kann mich noch wundern, warum WordPress „Aufwiederhähnchen“ nicht kennt. Ich schrieb doch so oft schon von Abschied. Naja, so oft auch wieder nicht. Im Grunde läuft es doch ganz gut. Meine Freunde und mein engeres Umfeld und die, die mir wichtig sind im Job und im Leben, die sind ja allesamt mit Herz & Hirn ausgestattet.

Da sage ich jetzt mal DANKE! Und es ist schön, dass es Euch gibt. Wir sind eh die Geilsten und wir werden die nächsten 4 Jahre auch noch schaffen.

WAAAAAAAAHHHHH!!! VIER JAHRE?!?!?!?!?!

Ja, nun. Tut mir ja auch leid. Aber wir werden dann ja geimpft sein, womöglich mit diversen Auffrischungen (diesmal aber mit BionTech!) und nur noch in der Bahn und im Supermarkt Masken tragen (müssen). Wir werden die Herausforderungen annehmen und das Home Office derart modifizieren, dass es einfacher und schöner wird und irgendwann will man da gar nicht mehr weg von. Und dieses beim-ersten-Kontakt-gleich-umarmen werden wir uns einfach abgewöhnen, irgendwann ist es in Vergessenheit geraten, wie das bescheuerte Händeschütteln. Schon alleine dieses männliche Händequetschen und auf Teufel komm raus den kompletten Charakter am Händedruck festmachen wollen. Als ob Menschen mit warmen, kraftlosen Händen nicht auch Atomphysiker*innen oder oder Spitzenköch*innen … äh… Pianist*innen… Holzfäller*innen … ach lassen Sie mich doch in Ruhe. Jedenfalls brauche ich das Händeschütteln nicht. Genauso wenig, wie Klatschen statt zum Beispiel Lachen oder Jubeln, wenn jemand was Lustiges auf der Bühne macht. Und verdammt nochmal baut dieses Homeschooling endlich soweit aus und auf, dass man immer wieder darauf zurückgreifen kann. Jetzt und auch mal in ungemütlichen Wintern oder so. Und gutes Netz überall im Land, wie in, sagen wir Kenia oder Norwegen. Es gibt immer viel zu tun und wir können immer noch was lernen aus dieser blöden Zeit. Das ist auch ratsam, statt die ganze Zeit nur zu heulen. Aber auch, wem zum Heulen zumute ist, der oder die soll das gerne™ machen. Das ist ja auch okay. Hauptsache, es findet im Rahmen echter Gefühle statt. Echte Gefühle finde ich total knorke. Echte Gefühle sind der Kitt, der alles zusammenhält. Ich love echte Gefühle.

Ganz in Gegenteil zu ACHTSAMKEIT. Achtsamkeit ist der Teufel. Die mir mit Achtsamkeit kommen, sollen mich kennenlernen. Denen komme ich mit echten Gefühlen und dann wird’s aber auch schnell ungemütlich für die Achtsamkeit. Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, um herauszufinden, dass Achtsamkeit ja gar nicht bedeutet, dass man zu sich UND der Umwelt achtsam ist. Es heißt ja nur, Achtsamkeit zu sich selbst. Ein also durch und durch egozentrischer Begriff. Und dabei war Achtsamkeit mal so was Schönes. Und diese Schweine haben es kaputt gemacht. Komm mir also nicht mit Achtsamkeit. Wohl aber zum Beispiel mit echten Gefühlen.

Gute Nacht!

3 Kommentare

  1. Kennst du doch sagt

    Bussi Bussi Hug Hug für deine weisen Worte ????????????

    … und ansonsten bin ich Egoiste ( im französischen muss ich keine Sternchen schreiben ????) und steh dazu

  2. Wie schlau und zugleich süß du das wieder alles daniedergeschrieben hast. Da kann ich nur den illuminären Hut zücken.

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