Home Office – Tag 002

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huck flash

Ja gut, es ist nun also alles anders. Und genau in dieser Zeit, in der eben kein Fußball stattfindet, schreibe ich mal hier rein, was so ist. Man sollte ja keine sozialen Kontakte in der Kohlenstoffwelt haben und ich nehme das auch sehr ernst. Mme. Kiki auch. Stijlroyal ist im Home Office. Nur unsere Finanzbeauftragte leert zwischendurch den Briefkasten und der Filmbeauftragte sitzt zwischendurch in unregelmäßigen Abständen alleine im Büro. Wir haben die Witze weitestgehend eingestellt. Gestern hatten wir 7 Stunden Zoom-Meeting. Es ist alles so bizarr. Und gleichsam reißt mein Zuversichts-Ich die Fahne hoch und sagt: Vorwärts! Es muss weiter gehen. Wir müssen so lange das Richtige machen, unter Einbehaltung der aktuellen Regelungen, wie es nur geht. Apocalypse now, aber mit Zuversicht.

Nun, also. Also hören wir hier Drosten, den Virologen aus Berlin im Podcast und versuchen weitestgehend die verrückten Nachrichten zur Situation einzuordnen. Gar nicht so einfach. Gar nicht so einfach. Und aber, denken wir in der Firma und auch privat, dass wir unseren Job weitermachen, denn man kann ja nicht so tun, als grassiere da draußen die Pest und es lägen die Leichen am Wegesrand und baumeln die Leute an den Bäumen. Geworben wird immer. Von den sozialen Medien halte ich mich indes weitestgehend fern. Manchmal Instagram, aber da heile Welt. Ist auch nicht nötig, wenn ich lauter Essen oder düstere Gedanken der Welt mitteile. Warum auch? Das hier ist ein Kanal, weil es raus muss und weil es die Frau alles schon 37x gehört hat. Aber in 280 Zeichen formally 140 Zeichen habe ich nichts zu sagen und auch keiner Community möchte ich angehören, der ich meinen Scheiß ungefiltert verkünden möchte. Mal sehen, wie das hier ist. Mal sehen, ob das Sinn macht und ob ich was zu erzählen habe. Und ob das jemanden interessiert und ob man sich hier austauscht oder wie seit 2002 auch hier kein Dialog stattfindet. 18 Jahre Blogroyal. Ach Du lieber Himmel. Mir erscheint vielen sinnlos und gleichzeitig total plausibel. Da werde ich noch mit mir ringen müssen. Und Sie können Zeuge sein. Wenn Sie wollen.

18.03.2020 / 9:24 Uhr

Äpfel essen, womöglich hilft es. Und Vitamin D. Der einzige Hamsterkaufreflex, dem ich bisher nachgegeben habe, hatte zur Folge, dass ich 4 Packungen Vitamin D bei Doc Morris bestellt habe. Und selbst bezahlt habe und dies ist keine Werbung für Doc Morris. Irgendwo habe ich gelesen, dass Vitamin D-Mangel das Immunsystem schwächen würde. Irre, so bin ich geworden. Das hat der oder das Virus (m/w/trans/div/*) aus mir gemacht. Aber Vitamin ist ja immer gut. Und es ist ja haltbar bis 2022 und ich muss ja noch der Frau diese Medikamentation, eventuell geboren aus einem Wahn, verabreichen. Ansonsten geht’s noch. Ich bin ganz normal. Ganz normal.

HAHAAHAHAHAAHAHAHAAHAA!!!!

Aber wir müssen umdenken. Das hier wird noch Monate lang so sein. Da muss man alles neu denken. Was auch eine Chance sein kann. Dieses Das-kann-auch-eine-Chance-sein-Gelaber kann schnell dümmlich, zynisch und esoterisch rüberkommen, daher möchte ich mich damit zurückhalten, aber es ist in mir drin. Meiner Frau werde ich allerdings meine Das-kann-auch-eine-Chance-sein-Pläne verraten (OB SIE WILL ODER NICHT) und wer die wissen will, dem schicke ich eine Powerpoint-Präsentation dazu. Bitte mailen Sie mir. Aber ich weiß nix. Das muss man dazu wissen. Ich weiß gar nix. Trotzdem kann ich Tipps geben. Bizarr? Ist es ja auch, aber es stimmt. Ich weiß nix und gebe Tipps. Also wie 87% der Gesellschaft.  Jetzt aber muss ich kurz innehalten, denn bei Christian Drosten geht es um Rhesusaffen. Rhesusaffen sind offenbar immun gegen das Virus, wenn sie mal infiziert wurden. Es gibt also Hoffnung, dass wir 2022 das Home Office verlassen können und dann läuft ja auch die Haltbarkeit des Vitamin Ds ab.

18.02.2020 / 13:02 Uhr

Bleiben Sie gesund!

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  1. Pingback: Hundert Tage Apfelbaum Office – Tag 100 – Blogroyal

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