Die Tochter eines wunderschönen Wanderarbeiters…

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huck flash

… denke ich, mit meinem Knie korrespondierend, das im Krankenhaus liegt. Das Knie sagt: „Das mit dem Wanderarbeiter ist von Thees Uhlmann.“ Ja, weiß ich doch und in meiner Version vorher war der Hinweis auch elegant und zu Anfang im Text verwoben, doch dann ist mein iPhone runter gefallen und dann hab ich mir die WordPress-App runter geladen und wollte den Entwurf auf dem iPad öffnen, aber der komplette Text war gelöscht und ich hatte den Text schon vergessen. So schnell sind diese Zeiten. Und dann kam die Nachtschwester und hob mein iPhone auf. Ich glaube ja, dass sie mein Knie ein weitere Mal operiert werden müssen. Aber nur ich weiß das – alle anderen wissen das noch nicht. Ich weiß vieles mehr, als die Unempathischen, die in den grün gekachelten Kellern hausen. Halbgötter in Grün. Ich weiß zum Beispiel, dass man zum Beispiel stark demenzkranke Menschen bei der Morgenvisite nicht fragen sollte: „Wie gehts uns denn heute, Herr Schmidtbauer?!“ Und dann sagt der Herr Schmidtbauer was komplett unverständliches und alle sind froh, dass es ihm gut ging und dass er nicht die ganze Nacht die Seele aus dem Leib hustet, und sich das dann so anhört, als ersticke er dabei, weil er jedesmal ein Glas Wasser ausröchelte, während er nach seiner Frau rief. Die ganze Nacht. Aber es ging ihm ja gut.  Schnell weiter zum nächsten Patienten. Oh, der will mit uns sprechen. Schnell weiter zum nächsten Patienten. Naja. Viel weiß ich ja auch nicht.

Hier, in der Kardiologie, sind viele Leute sehr freundlich. Hier bin ich aber nur, weil in der Gefäßchirurgie kein Bett mehr frei war. Die Gefäßchirurgie ist ein bisschen wie Tscheljabinsk. Es ist deprimierend. Aber eigentlich müsste ich ja in die Orthopädie. Doch hier ist es besser. Die Kardiologie ist die Schweiz. Sollen sie mich doch hier behalten. 

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