Wie war das Leben eigentlich vorher. Masken waschen, tragen, waschen, Hände desinfizieren, hat man immer im Hause, Desinfektionsmittel. Hatten wir auch vorher schon im Hause, nur Masken nicht. Die schlecht gelaunten Fressen der Leute nicht sehen müssen, ist eher ein Gewinn. Wenn ich mir die der Pegida-Demonstrationen ähnlich strukturierten Teile der Bevölkerung, die jetzt auf Anti-Corona-Demos auf der Straße die Leute anbrüllen, ansehe, denke ich, wir sind ganz weit weg von einer Lösung. Diese Leute sind ja immer da und tragen den Virus mit sich herum. Man kann also nie aufhören aufzupassen. Wir müssen unser Leben führen und diese Leute ihres. Diese Leute sind ja nicht erst jetzt so geworden. Die waren ja immer schon da. Jetzt kann man sie sehen. Was wäre jetzt die erste Bürgerpflicht? Ich weiß es nicht.
Sind Sie noch da. Ich bin jetzt schlecht gelaunt. Wollte auch über was anderes nachdenken, doch dann … wollte ja nicht diese schlechten Gedanken rüberschwenken in das hier, wo’s ja auch nichts bringt. Sehen Sie, jetzt sind Sie auch schlecht gelaunt. Das tut mir ehrlich leid. Man muss die Fresse halten. Nicht multiplizieren. Wir tragen Masken, halten Abstand, waschen uns ja eh die Hände. Und zwischendurch, obwohl wir ja so gut wie niemanden physisch an uns ranlassen, kommen Leute und stehen ohne Maske im Raum und die denken nicht im Traum daran, dass es jetzt doof ist. Oder sie sind duselig. Wir müssen uns draußen treffen, Abstand halten. Wenn wir mit dem weißen Elefanten umherfahren, sitzen wir zu zweit und sonst alleine da und blicken ins Tal oder hinauf auf den Berg oder aufs Meer oder über den Fluss. Trinken unseren Tee oder essen Kekse aus der Bretagne. So kann man das machen. Wenn wir in Supermärkte gehen, laufen wir schnell durch und kaufen das, was wir wirklich brauchen. Vorbei die Zeit, wo wir staunend durch die Regalreihen taumelten und hier was entdeckten und dort was fanden. Oder in elsässischen Konditoreien und dänischen Bäckereien und südfranzösischen Käseläden standen und staunten oder in Figueres Grand Marnier kauften, um ihn in den Champagner zu schütten, den wir zwei Jahre durch Europa fuhren, eh wir ihn verschenkten, als uns auffiel, dass wir gar kein Champagner trinken. Naja.
Vaduz soll gar nicht mal so schön sein. Man muss es sich mal anschauen. Vielleicht fahren wir mal hin. Den Rhein will ich mal sehen, wie er entspringt oder beinahe. Wie nah man mit einer Drohne da rankommt und ob das überhaupt erlaubt ist. Man muss sich Fluginformationskarten aufs iPhone laden und dann schauen und dann stauen, wo man überall aus Gründen nicht fliegen darf. Da wo wir wohnen darf man nicht fliegen, wegen, irgendwas mit Munition. Ich muss mich doch sehr wundern. Und das müssen wir jetzt auch vorher planen, also nur Plätze anzufahren, an denen man auch mit der Drohne über den Fluss fliegen darf. Aber dann. Und eines Tages fahr ich los und hol Frühstück für die liebe Frau und für mich.
Ich hätte jetzt x-trem gerne u-förmiges Gebäck!
Morgen ist Dienstag. Übermorgen ist Mittwoch. Sehr interessante Information, nicht wahr?! Wir nehmen dann aber die S02E05 auf. Und eventuell, wenn ich den Bohnenbeckmann überzeugen kann, nehmen wir die S02E06 von irgendwo aus dem Urlaub auf. Das geht ja. Das ist ja auch aufregend. Ich muss den Bohnenmann nur überzeugen. Ich muss mir was einfallen lassen. Er darf nicht merken, dass ich ihn überzeugen will, sonst ist er bockig. Dann lacht er. Er lacht ungefähr so: „Hahahahahaahaha!“ und dann sagt er: „Nein!“. Da muss man im Vorfeld aufpassen. Man kann darüber nicht schreiben, sonst liest er es. Wir müssen also dicht halten. Sie wissen ja, wie er ist. Aber wenn ich ihm sage, dass er lässig mit dem iPhone irgendwo rumhängen kann und fidele Geschichten zum besten geben kann und dabei auch noch gut aussieht … vielleicht überzeugt ihn das. Zum Beispiel am Lago Maggiore oder am Ballermann oder in beim Heliskiing im Ural. Man kann ihn überall antreffen. Ach nee, Ibiza, nicht Ballermann. Aber wenn er da am Strand läge und man das Meer hören können oder die Zikaden zikadieren, dann kann das doch ganz schön werden. Wir wären dann vielleicht hinter Basel. Mal sehen. Ob das dann so mondän ist, wie da wo der Bonneman ist. Aber die liebe Frau, die auch wie eine finnische Gelehrte anmuten könnte, wenn sie wollte, kann ja wie eine Möwe schreien, dann wäre das wenigstens ein bisschen wie am Meer. Ich frag sie gleich mal.
Gute Nacht!