Wo die Gegenwart zur Vergangenheit wird – Tag 095

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huck flash

Es ist aber auch so eine Sache mit der fucking Gegenwart, immer wenn ich über sie schreiben will, ist sie schon vorbei und über Vergangenheit zu schreiben ist zwar der Klassiker der Moderne, besonders weil den Schreiberlingen ja nicht mehr viel einfällt, als immer von früher zu schreiben, andererseits: was soll man auch sonst schreiben. Ich als Berufsvisionär habe da gut lachen. Ich kann einfach über irgendwas schreiben und einem Massenpublikum gefällt’s. Ein bekannte Schriftstellerin sagte mal, ich solle mal zu einem Verlag gehen. Als ich fragte, was ich da sollte und mit was ich da hingehen soll, sagte sie sinngemäß: „Das tut nichts zur Sache.“. Da hab ich’s gelassen. Mir ist das auch zu viel Aufwand. Ich mache schon beruflich keine kostenlosen Pitches. Darüber schrieb ich ja schon vor Jahr und Tag. Das sehen wir nicht ein. Wir arbeiten für Geld. Das hier mache ich aus Freude am Tippen. Sich das leisten zu können, ist etwas ganz Besonderes und ich danke stets jedem und allem, das dafür verantwortlich ist. Besonders aber meiner lieben Frau, meinen Kollegen und mir selbst. Und natürlich Ihnen, die das jeden Tag so schön lesen, sie sind eine wundervolle Person. Vielleicht schicke ich Ihnen einfach so mal eine Tasse. Tassen sind begehrte Objekte, wie ich im Morgenmagazin gelernt habe. Wenn es eine Tasse zu gewinnen gibt, können sich die Leute kaum auf den Sitzen halten. Und bei meiner Tasse handelt es sich um eine wundervolle Emaille-Tasse mit einem Motiv meines Podcasts. Diese Tasse hat nur einen Nachteil: Es läuft einem teilweise das Getränk auf da frisch gewaschene Hemd, was man nur mit lautem Geschlürfe vermeiden kann. Dafür werde ich sicher eines Tages verklagt.

Ich weiß gar nicht, warum man da nur mich sieht, der von dem dicken Bären auf dem zu kleinen Fahrrad repräsentiert wird, während mein Podcast-Kollege Quitzi Wienke von Staffel 01 des Podcasts keine.vision nur abgeschnitten gezeigt wird. Der Podcast-Kollege ab Staffel 02 wird sich das nicht gefallen lassen. Wie der PK-01, wird auch der PK-02 phantastisch aussehen. Das ist wichtig und das macht ja auch Sinn bei einem Podcast. Falls wir aber mal in eine Sendung eingeladen werden, die von Kathrin Bauerfeind oder Carolin Kebekus moderiert wird, dann wäre das von Vorteil, wenn wenigstens einer von uns beiden gut aussieht. Ich kann ja dann reden, das kann ich ja gut. Naja, was heißt gut … viel. Es ist ja viel los im Kopf.

Und deshalb liebe ich Ordnung. Jedenfalls so eine Abart von Ordnung. Nicht jeder würde das sofort als Ordnung identifizieren. Aber wenn nicht viel rumliegt oder rumsteht finde ich das schon sehr gut, es sei denn das was rumsteht oder rumliegt findet in Beziehung zueinander statt und ist in einem Winkelmaß für Dezimalsüchtige zur Geraden aufzustellen und so zu belassen. Das geht nicht immer einher mit der Vorstellung der lieben Frau von der Ablage von Gegenständen. Man muss sich also arrangieren und sich gründlich überlegen, was man eigentlich von der lieben Frau hat. Die ja, wie wir wissen, eher selten „auch gestreng sein kann“. Ich habe mich dann gegen die Ordnung der Dinge entschieden. Dafür habe ich mir aber einen Stapel Mappen, Taschen und Ordnungsgegenstände erworben. Zum Beispiel habe ich alle Kabel, Stecker und Adapter zu Schlaufen gewickelt und mit einem Klettbandkabelbinder umwunden und … ja, egal. Sie können’s sich ja vorstellen. Ist ja auch wahnsinnig langweilig. Aber von einer dieser Mappen muss ich Ihnen unbedingt noch erzählen. Ich sollte es nicht tun, denn auch das ist super langweilig, aber einem inneren Drang es doch aufzuzählen, muss ich hier nachgeben. Nein. Doch. Nein. DOCH. OOAACH!!!

Ja, schon gut. Man macht sich ja unmöglich.

Gute Nacht!

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