Der Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke – Tag 060

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huck flash

Für mich ist immer Wochenende. Und gestern konnte ich dieses Blog nicht mit diesen kleinen, schwarzen Krümelchen füllen, die hier immer für so viel Freude sorgen. Weil, ich musste gestern zum 2. Mal die Episode S01E02 aufnehmen. Jetzt werden Sie sich (wahrscheinlich nicht) fragen: „Hä! Wieso musste er denn die Episode S01E02 zum 2. Mal aufnehmen?“. Da möchte ich Sie nicht länger auf die Folter spannen: Wir sind unzufrieden gewesen. Wir, das sind der Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke und ich, Huck Haas, der Werbeagenturbesitzer Huck Haas. Wir haben uns in einem, zum Teil launig geführten, Gespräch gefragt, was wir da eigentlich machen. Ich, Huck Haas, der Werbeagenturbesitzer Huck Haas fragte Christoph Wienke, den Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke, was er glaube, warum wir einen Podcast machen? Seine Antwort war tatsächlich sehr einfach, nachvollziehbar und von erschreckender philosophischer Deepness durchdrungen: „Weil Du (ich, Huck Haas, der Werbeagenturbesitzer Huck Haas) angerufen hast und gefragt hast, ob wir einen Podcast zusammen machen.“ Ich, Huck Haas, der Werbeagenturbesitzer Huck Haas brach weinend am Telefon zusammen, denn wann hat es das gegeben, dass ich (Sie wissen schon) irgendwo angerufen hätte und die Leute haben das gemacht, was ich vorschlage. Die Leute (aka Menschheit) wissen es nämlich immer besser und haben stets eine kesse Gegenargumentation auf der Lippe. Nicht, dass sie alternative, bessere Ideen hätten, sie haben noch nicht mal schlechtere Ideen, aber sie sind dagegen. Sie sind gegen mich und meine erfrischenden Vorschläge. Die Frau, mit der ich aktuell Tischlein und Bettchen teile, hat die Theorie, dass die Leute Angst vor mir hätten. Denn, das macht man ja auch so, wenn zum Beispiel ein Bär ins Campingzelt einbricht, aggressiv die Vorräte umsortiert und bevor er zur Verspeisung der Gedärme der Camper ansetzt, dass man da dann laut schreit oder mit einem Kochlöffel auf einem Topf herumklingklangklongelt, bis der Bär Reißaus nimmt. Wussten Sie eigentlich, dass ich bis eben, also bis zum 15. Mai 2020, 20:55 Uhr dachte, dass es ‚Reisaus‘ heißt. Das liegt u.a. daran, dass ich so verfressen bin. Naja, sei’s drum. Auf jeden Fall haben wir dann die Episode S01E02 nochmal aufgenommen. Und wenn ich, Huck Haas, der Werbeagenturbesitzer Huck Haas, gleich nicht total übermüdet umfalle, dann schalte ich die Episode S01E02 gleich live. Auf jeden Fall kam in eben dieser Episode S01E02 der Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke auch mal zu Wort und ich habe nur noch 89% der Worte haspelnd verschluckt. Der Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke war jedenfalls hinterher zufriedener als vorgestern. Außerdem haben wir uns neue Mikrofone bestellt. Jedenfalls ich, Huck Haas, der Werbeagenturbesitzer Huck Haas. Ob der Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke sich das Mikrofon bestellt hat, weiß ich gar nicht. Ob ich, Huck Haas, der Werbeagenturbesitzer Huck Haas ihn, den Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke, mal anrufen soll? Ach, nein, er hat ja keine Zeit. Unser Podcast, nennt sich übrigens keine.vision und zwar klein geschrieben, weil das fancy ist und gleichzeitig die URL, welche keine.vision heißt. Eine Playlist gibt es auch, die heißt, und jetzt halten Sie sich fest: keine.vision. Wir haben nämlich im Prinzip keine Vision. Da ist nichts. Der Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke hat dann gesagt, eigentlich wollte er nur mit mir, Huck Haas, dem Werbeagenturbesitzer Huck Haas telefonieren und da er telefonieren hasst und ich Berlin, dachte er, wir können ja einen Podcast machen, da kann man mit einander reden, muss nicht telefonieren und alle können mithören. Eine andere Möglichkeit sähe er nicht, sagte der Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke und ich Huck Haas, der Wiesbadener Werbeagenturbesitzer Huck Haas, gab ihm in allen Punkten Recht. Dann legte ich auf und fiel in einen unruhigen Schlaf.

Neues vom Urinpapst.

Und wissen Sie, was ich am Menschen, also an der Menschheit an sich, am aller-, allerbesten finde? Also das, was den Menschen deutlich vom Affen abhebt und auch von den Außerirdischen, diesen extraterrestrischen Bettnässern. Es ist nämlich so, dass ich manchmal extrem aufwändig und bis ins Detail realistisch anmutend davon träume, dass ich ganz dringend auf Klo muss. Also Pippi. Stratzen. Urinieren. Harnen. Pinkeln. Strullen. Strunzen. Wie­scheln. Lullern. Pie­schern. Brun­zen. Pissen. Strullern. Pischen. Pullern. Klingelingeling. Für Königstiger. Für kleine Mädchen (m/w/trans). Sie wissen schon. Und da laufe ich also gefühlte Stunden durch eine aufwändig erträumte Traumwelt und finde dann endlich einen Ort, an dem ich mich erleichtern kann. Meistens ist das im Traum mitten auf dem Wilhelmstraßenfest, auf einem Bahnsteig, im Supermarkt, etc. Alles ist total realistisch. Es läuft und läuft. Es ist ein Opiumrausch der urinalen Sinne. Und dann wache ich auf und muss immer noch ganz, ganz dringend aufs Klo. So dringend, dass ich kaum noch gerade gehen nicht mehr gerade gehen kann, dass ich es gerade noch so schaffe, so dringend. Und dann sitze ich also auf dem Klo und dann denke ich darüber nach, über das große Wunder, das Wahnsinnige, das was mich fast daran glauben lässt, dass die Menschheit noch länger als 99 Jahre überlebt, das mich daran erinnert, dass Kant sagte, dass es für ihn am Ende seines Schaffens, eine moralische Verpflichtung gäbe, an Gott zu glauben: Nämlich, dass man dann, wenn man im Traum gerade harnt, pinkelt, strullt, strunzt, wie­schelt, lullert, pie­schert, brun­zt, pisst, strullert, pischt, pullert, Sie wissen schon, dass man also da parallel in Wirklicheit nicht ins Bett harnt, pinkelt, strullt, strunzt, wie­schelt, lullert, pie­schert, brun­zt, pisst, strullert, pischt, pullert. Sie wissen schon. Ist das nicht wundervoll? Ist das nicht ein Wunder? Ich kann es mir nicht erklären, aber es ist so, so wundervoll und es ist voller Wunder, so wunderbar ist es und ich bin ein sehr glücklicher Mensch deswegen.

Das wollte ich Ihnen unbedingt mal sagen. Ihnen und dem Berliner Comicladenbesitzer Christoph Wienke, so er hier mitliest.

Ich liebe Sie!

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