Dönersalat – Tag 118

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huck flash

Heute war ein schöner Tag. Mal abgesehen davon, dass bei meinem ca. 1 Jahr alten Kraftfahrzeug eine Kontrollleuchte aufflammte, die mir so in etwa mitteilte, dass zu wenig Motoröl herinnen sei, was aber nicht stimmte, wir prüften das nämlich anhand des Ölmessstabes, riefen aber trotzdem den ADAC, denn das Auto sprang ja nicht an, wegen der scheiß Kontrollleuchte, ich hasse Kontrollleuchten, bis das Auto aber einige Minuten später wieder ansprang und wir heim fahren konnten.

Der ADAC-Mann hat sich voll für uns gefreut. Shout out an der Stelle an den ADAC-Mann. Das alles passierte, nachdem wir Selma heimfuhren, genau vor dem Kebab Haus Aspendos in Mainz, wo der DÖNERSALAT einst geboren wurde. Selma, die wir immer Selmi nennen, was sie hasst, wohnt über diesem wundervollen Ort, an dem der DÖNERSALAT hergestellt wird. Ein überwältigender Ort in der Mainzer Neustadt. Nun essen wir ja allesamt sehr, sehr, sehr wenig Fleisch, eigentlich gar keins. Doch 4,5 Mal im Jahr werde ich schwach, die liebe Frau 3,001 Mal, Selmi 2,1575 Mal. Heute war so ein Tag. Wir holten Selmi (Selma) um 11 Uhr in Mainz ab. Sie trug eine Plastiktüte (Uuuuuuh!!!!) mit 3 Schalen feinstem DÖNERSALAT bei sich und wir fuhren damit über den Rhein, ins schöne Hessenland und zu uns nach Hause. Zu Hause ist da, wo wir wohnen. Ich möchte sagen, unser Zuhause ist einer Art Heimat. Dort sind wir, wenn wir mal keine oder nur wenig Kleidung anhaben wollen. Also wir haben ja quasi immer Kleidung an, denn wir finden Kleidung voll okay. FKK brauchen wir im goldenen Westen ja nicht zu praktizieren, denn der Kapitalismus hat uns ja Kleidung in großer Vielfalt geschenkt. Danke, lieber Kapitalismus! Und so tragen wir zuhause, sagen wir mal, einen abgemilderten Kleidungsstil. Mode auf einem niedrigerem Level. Da wo wir diese Low-Level-Mode tragen, da ist Zuhause. Zuhause-Mode besteht für mich aus Boxershorts und T-Shirt. Für Selma, die wir gerne Selmi nennen, was sie hasst, gilt das nicht. Selma, die wir gerne Selmi nennen, was sie hasst, hat eigene, für sich alleine geltende Kleidungsregelungen getroffen, in die wir uns nicht einmischen. Wir sagen oft zu Selma, die wir gerne Dingsbumms nennen, „Selmi, wir halten uns da raus!“. Dann freut sich Selmi, dass wir ihr so viel Freiheit zusprechen. Wir sind aber auch echt voll gute Freunde. Und also dort in besagtem, unserem Zuhause kamen die 3 DÖNERSALATE mit uns im Schlepptau an. Wenn ich „unserem Zuhause“ sage, meine ich ja das Zuhause der lieben Frau und mir. Selma wohnt ja bekanntlicherweise über einem Kebab Haus in Mainz, während wir in Wiesbaden an einem Waldrand leben dahin vegetieren. Leben kann man das ja nicht nennen.

DÖNERSALAT habe ich kennengelernt, als ich mir in besagten Kebab Haus in Mainz nichtsahnend einen „Orient Salat“ bestellte. Eingepackt und verborgen in einer Plastiktüte (Uuuuuuh!!!!) fuhr ich mit ihm nach Hause. Er stand damals auf dem Beifahrersitz. Leider konnte er nicht aus dem Fenster schauen, denn er war ja noch so klein. Zuhause angekommen machte ich eine zunächst gruselige Entdeckung. Denn der Orient Salat, bestehend aus grünem Salat, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Gurken, grüne Peperoni, Weiß- und Rotkohl, beinhaltete phantastischerweise auch noch Dönerfleisch. Damals, ich fraß willen- und sinnlos Fleisch von allen Tieren der Tierwelt des Planeten, empfand ich das als eine sehr willkommene Abwechslung. Das Fleisch, von ganz, ganz, ganz sicher biologisch angepflanzten Tieren, die gerne und stolz zur Schlachtbank getanzt sind, um für uns zu sterben, obwohl schon erkaltet wie mein damaliges Herz, schmiegte sich einzigartig in die Daseinsberechtigung der Salatzutaten. Das Dressing war wie geschaffen für die Kombination aus kaltem Fleisch und lauwarmen Salat. Es war ein Gedicht. Ich war begeistert und verfügte fortan, dass man DÖNERSALAT in Versalien schreibt und fett um dem Gericht eine angemessene Huldigung angedeihen zu lassen.

Das war 2017. Und heute trafen wir uns wieder, wir drei Freunde, und verspeisten gemeinsam je einen DÖNERSALAT und kauften uns hernach ein Eis bei einer Eisdiele in Eltville am Rhein. Da bestellte ich mir nichtsahnend ein Rocher-Eis und wurde von dem völlig, ob meiner Dummheit verblüfften Eisverkäufer darüber aufgeklärt, dass es ja im Sommer kein Rocher gibt. Ja, wie konnte ich das denn vergessen?! Das weiß doch jeder. Und also versiegelte ich den DÖNERSALAT mit einem Raffaello-Eis und wir fuhren Selmi, die wir manchmal auch Selmchen nennen, was sie nicht so sehr hasst, wie wenn wir Selmi zu ihr sagen, nach Hause, an diesen wundervollen Ort in der Mainzer Neustadt wo der DÖNERSALAT das Licht der Welt erblickte. Shout out an der Stelle an das Team von Aspendos. Übrigens: Aspendos (griechisch Ἄσπενδος) war eine antike Stadt in Pamphylien in Kleinasien an der Südküste der jetzigen Türkei, in der Nähe des Dorfes Büyükbelkiz, etwa 5 km östlich von Serik. Aber das wussten Sie sicher längst.

Gute Nacht!

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