Fußball-Weltmeisterschaft – 15. Juni 2018 – #EGYURA #MARIRN #PORESP

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huck flash

Ja, da ist die eisige Mimik des eisigen Wladimir Wladimirowitsch Putin doch fast ins Ausgelassene ent(gl)eist, als die Damen und Herren der russischen Mannschaft meine 1:0-für-Saudi-Arabien-Prognose mit 5 Toren und 0 Gegentoren ad absurdum geführt haben. Ich weiß ja auch nicht. Scheiß-WM. Na ja, auf jeden Fall haben die Leute sich da total gefreut. Also sie haben sich im Prinzip null gefreut, so hatte ich den Eindruck und das haben die Vögel aus der ARD-ausschließlich-und-auch-wirklich-nur-Männer-können-ja-im-Prinzip-und-auch-sonst-über-Fußball-reden-Runde damit erklärt, dass der Russe so bass erstaunt war, dass ihm die Gefühle eingefroren sind wie sonst nur die Mimik des Wladimir Wladimirowitsch. Das ist ja nicht sehr wahrscheinlich. Ich hingegen glaube, der Russe hat in 20.000 Jahren Zarentum*, 8 Jahren Boris Nikolajewitsch Jelzin und jetzt ja Demokratie* das Lachen verlernt. Ach, das stimmt doch gar nicht. Der (m/w/trans) Russe (an sich) kann sich sehr wohl freuen*. Außer jetzt Roman Petrowitsch Neustädter. Und natürlich ich. Also, ich kann mich auch nur unter Aufbringung sämtlichen Schauspielvermögens nach außen sichtbar freuen. Aber ich bin ja auch kein Russe. Oder vielleicht doch?

ÄGYPTEN – URUGUAY
Es wird meiner Frau nicht gefallen, aber Diego Forlán spielt nicht mit. So. Dafür aber der begnadete Luis Suárez, der für das Beißen von Gegenspielern zur Belohnung zum FC Batzelona wechseln durfte. Nicht schlecht. Das hätten sie Mike Tyson mal erzählen sollen. Auf jeden Fall der und Edinson Cavani machen die Nummer unter sich aus. Die beiden treffen sich also nachts um viertel nach zwei mit Maxi Pereira und besprechen das Vorgehen in 2 bis 3 Schritten. Man wolle gewinnen, man sei schließlich 2-facher Weltmeister. Also nicht persönlich, aber Uruguay an sich ist ja 2-facher Weltmeister. Dabei hatten sie 1950 (wo wir ja aus bekannten Gründen und zu Recht nicht mitmachen durften) auch so einen 7:1-Moment. Aber der Ruhm dieser Tage ist längst verflogen, wie das dünne Haar des Diego Forlán. Die Damen und Herrn aus Uruguay bekommen nämlich also dann, an diesem Tage, der heute ist, wenn man das heute liest, die Hütte voll von Dingenskirchen, den ich jetzt nur noch so halb mag, da er in seiner Freizeit* auch mal Selfies macht mit Tschetschenischen Machthabern, und da fragt sich der geneigt Autor dieses Blogs: Why! Trotzdem, ich kann es nicht ändern, gewinnt 2:0 die Mannschaft aus dem Land der Erfinder der Emojis, denn der große* und mir nun nicht mehr so ganz sympathische Mohamed „Mo“ Salah Ghalyquasi, quasi die Schulter des Orion, schießt sich nämlich den Sergio-Ramos-García-Frust aus der Seele hinaus, direkt in den Kasten des mehr oder weniger verzweifelten Néstor Fernando Muslera Micol, der sich danach noch direkt beim Arbeitsamt in Jekaterinburg nach einer Anschlusstätigkeit erkundigt. Nichts Stressiges*, aber die Bezahlung muss stimmen, Sie wissen schon. Ich weiß, dass das alles so kommt. Und dann kommt es auch so. Dieses Schicksal bleibt dem Torwart der ägyptischen Trikolore Essam El-Hadary erspart. Wussten Sie, dass Essam El-Hadary auch unter dem Spitznamen der hohe Damm nilauf und nilab bekannt ist? Nein? Ich auch nicht. Man kann froh sein, dass er nicht „der große Spatz“ genannt wird. Dafür ist er aber der „afrikanische Buffon“, ich meine, das ist doch geradezu bomfortionös. Es hätte nicht viel gefehlt und er wäre der Oliver Kahn vom Nil genannt worden. Da wäre das heute aber anders ausgegangen. Aber so geht es 2:0 aus, und zwar für die Ägyptiker. Die beiden Tore schießen besagter Mohamed „Mo“ Salah Ghalyquasi und die Fun-Ägypter Sadio Mané und Roberto Firmino Barbosa de Oliveira. Und das ist mir jetzt auch scheißegal, wie realistisch das jetzt hier am Schluss wird. Schließlich ist WM und da darf man sich alles wünschen. ALLES!!!!

MAROKKO – IRAN
Ja, das kann was werden. Der Okzident* gegen den Orient. Na ja, auf jeden Fall … äh … Marokko gegen den Iran. Hui! Die Begegnung findet in Leningrad* statt und wird im 42,8 Mrd. Rubel teuren Sankt-Petersburg-Stadion ausgetragen. 42,8 Mrd. Rubel, also exakt der Betrag, den Marokko für Entenleberpastete zur Belustigung diverser Fifa-Angehöriger ausgegeben hätte, aber daraus wird ja nun nichts, denn das Ereignis der Weltmeisterschaft im eigenen Lande können sich nun Mexiko, die USA und die Fußballnation Kanada untereinander ausmachen. Wenn bis dahin Trump schon die Berliner Mauer errichtet hat, würde ich mal meinen, dass das eher ein anstrengendes Ereignis wird. Zudem er ja dann auch noch Präsident ist. Also der Präsident von Mexiko. Ach ich darf gar nicht daran denken. Ich bin mir relativ sicher, dass alles genauso kommen wird. Die Welt wird sich noch wundern. Aber zurück zur Begegnung. Denn da wird Amine Harit von der SpVgg Schalke 05 so ungefähr in den 61. Minute das 1:0 erzielen, indem er seine Frisur in den Strahl von Nordin Amrabat hält, der seinerseits mit dem linken Stiefel einen Rainer-Bonhof-Gedächtniswumms hinlegt, dass den anderen der Kamm in die Nudelsuppe fällt. Damit ist das Spiel entschieden. Der 2011 leider verstorbene Amir Masoud Boroumand spielt ja auch nicht mit. Da bleibt ihm vieles erspart. Übrigens: Wenn Marokko bessere Busse hätte, hätten sie locker die WM bekommen. Das hat mir erst kürzlich ein mir bekannter Marokkaner unter Tränen gestanden.

PORTUGAL – SPANIEN
Ich kann und kann nicht sagen, dass Spanien gewinnt. Ich will das nicht. Ich liebe Spanien so wie mein eigenes (nicht vorhandenes) Kind, aber mir laufen bunte, zähflüssige Fäden aus dem Mund, wenn ich die Spanier Fußballspielen sehe. Ebenso geht es mir bei den Italienern. Das hat NICHTS mit irgendwas zu tun, außer, dass ich die Art des Fußballs nicht leiden kann. Wohl aber ALLE Italiener sowie alle Spanier und obendrein ALLE Menschen der Welt, außer den Arschlöchern. Aber: Dieser ach so kontrollierte Tic-Tac-Toe-Fußball, wie wir coolen Fußballchecker* sagen, will mein Gehirn nicht mit Liebe, Gnade und Ausuferung begatten. Es möchte das nicht, das Gehirn, und mein Herz, wenn ich eins hätte, würde das auch nicht wollen. Es will aber auch nicht, dass Portugal gewinnt. Dann zieht sich Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro wieder aus und strengt seinen Körper im Rahmen einer Eckfahnenpose so an, dass ich gar nicht hinsehen kann. Das tut doch weh, wenn man sich so anstrengt. Also geht das hier 0:0 aus und Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro wird zwischendurch und dann nochmal ganz am Schluss dieses Gesicht machen, wie wenn man einen Pfannkuchen wenden will, der aber an der (zuvor frischgestrichenen) Decke kleben bleibt. Einzig freuen täte mich, wenn Raphaël Adelino José Guerreiro dort im sonnenverwöhten Olympiastadion Luschniki mal so richtig aus dem Magerquark käme. Und jetzt käme theoretisch irgendwas mit Borussia Dortmund, und dass mir rechtzeitig einfällt, dass ja Eintracht Frankfurt die kommende Saison mit dem Titel des deutschen Fußballmeister abschließt. Es kommt aber nicht, wir leben ja nicht in der Theorie.

* Ironiefähnchen

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